Italien / Toskana - Siena
Palazzo Comunale - Torre del Mangia
The Palazzo Pubblico (town hall) is a palace in Siena, Tuscany, central Italy. Construction began in 1297 to serve as the seat of the Republic of Siena's government, which consisted of the Podestà and Council of Nine, the elected officials who performed executive functions (and judicial ones in secular matters). The palace is of medieval and Gothic architecture, and the interior is lined with frescoes--most importantly, the collection known as The Allegory of Good and Bad Government by Ambrogio Lorenzetti.
Architecture
The outside of the structure is an example of Italian medieval architecture with Gothic influences. The lower story is stone while the upper crenellated stories are made of brick. At a time when brick as a finished face was rare, Siena preferred it to stone because it was cheaper; this allowed architects to use more expensive detailing elsewhere. The facade of the palace is curved slightly inwards (concave) to reflect the outwards curve (convex) of the Piazza del Campo, Siena's central square, of which the Palace is the focal point. At the top of this facade is a huge round flat bronze plate [Christogram], the symbol used by Saint Bernardino. It was placed there by the government in 1425 in gratitude to the great preacher, a native Sienese, for his sermons aimed at quelling social and political factionalism and unrest.
The campanile or bell tower, Torre del Mangia, was built between 1325 and 1344; its crown was designed by the painter Lippo Memmi. The tower was designed to be taller than the tower in neighboring rival Florence; at the time it was the tallest structure in Italy. It was fitted with a mechanical clock during the mid-14th century. Its design has been used as the basis for several other campaniles, including the Dock Tower in Grimsby, England, constructed in 1852 and the Joseph Chamberlain Memorial Clock Tower in the Edgbaston campus of the University of Birmingham, which was completed in 1908.
The upper-story windows of the Palazzo are heavily ornamented trefoil arches, typical of Sienese architecture. The pointed arches of all of the windows are a clear example of Gothic influence.
(Wikipedia)
Der Palazzo Pubblico (Palazzo Comunale, das Rathaus) ist ein Palast in Siena, in der Toskana in Italien, dessen Bau im Jahre 1297 begann als Sitz der republikanischen Regierung, der Podesta und des Konzils der Neun.
Der Palast liegt zentral an Sienas ehemaligem Marktplatz, der Piazza del Campo, auf dem auch der Palio stattfindet, ein alljährliches lokales Pferderennen. Im Palast selbst, der heute Räumlichkeiten des Stadtmuseums enthält, befinden sich zahlreiche berühmte Fresken wie zum Beispiel dasjenige, das Guidoriccio da Fogliano im Saal der Landkarten (Sala del Mappamondo) zeigt. Das Fresco stammt wahrscheinlich von Simone Martini. Die Wand des Saals zeigt Reste der nicht mehr vorhandenen Zeichnung einer Weltkarte von Ambrogio Lorenzetti. Eines der berühmtesten Werke im Palast ist die Darstellung der Guten und der Schlechten Regierung im Saal der Neun (Sala della Pace, Sala dei Novi) von Ambrogio Lorenzetti.
Ursprünglich hatte der Palazzo lediglich drei Stockwerke; später erfolgten weitere Anbauten. Vor allem aber kam im Laufe des 14. Jahrhunderts der Torre del Mangia, der 102 Meter hohe Turm, hinzu, der das Stadtbild von Siena prägt. Der Name leitet sich von dem Spitznamen Mangiaguadagni (Einkommensfresser – von ital. mangiare = (fr)essen) des ersten Glöckners (Giovanni di Duccio) ab.
Das historische Zentrum von Siena mit dem Palazzo gehört seit 1995 zum UNESCO-Welterbe Italiens.
Baugeschichte
Dokumente aus jener Zeit beweisen, dass die ersten Ansätze zum Bau des Palastes ins Jahr 1250 zurückreichen.
1299 wurde zunächst der gesamte Mitteltrakt fertiggestellt und 1305 wurde mit dem Bau der beiden Seitenflügel begonnen. 1310 war der Bau formvollendet und blieb so bis zum Jahre 1680. In diesem Jahr wurden Zubauten und eine Aufstockung vorgenommen, dasselbe geschah zu Beginn des 18. Jahrhunderts.
Die Hauptfassade besteht im unteren Teil aus Mauerwerk aus Natursteinen, die mit charakteristischen Seneser Bögen verziert sind. Das Ziegelmauerwerk des zweiten und dritten Stockwerks zeigt zwei Reihen spitzer Dreibogenfenster, und das vierte Geschoss des mittleren Baukörpers wird von einem Kranz zierlicher Bögen geschmückt. Zwischen den Zweibogenfenstern dieses Stockwerks ist eine große Kupferplatte mit dem Monogramm Christi, Symbol des Hl. Bernhardin, angebracht, die von zwei steinernen Wölfen an den Ecken des Baus flankiert wird.
Der Turm des Palastes (Torre del Mangia), wurde zwischen 1325 und 1344 errichtet, seine Spitze wurde von Lippo Memmi entworfen. Unter Leitung von Giovanni D’Agostino wurde von zwei Brüdern aus Arezzo von 1338 bis 1348 ein Ziegelschacht aufgemauert. Die Travertinkrone zeigt die beiden Stadtwappen der Gemeinde, im Mittelpunkt einen springenden Löwen, und darüber wurde 1341 das Glockenhaus nach einer Zeichnung von Lippo Memmi errichtet. Im oberen Glockenstuhl hängt die große, 1665 gegossene Glocke, die Campone oder Sunto genannt wird, weil sie Mariä Himmelfahrt (ital. Assunta) geweiht ist. Bis zum Jahre 1780 befand sich an der Spitze ein Automat, der die Stunden schlug.
Die Kapelle (Cappella di Piazza) unterhalb des Torre del Mangia wurde in Erfüllung eines feierlichen Versprechens erbaut, das die Bevölkerung von Siena während der Pest des Jahres 1348 gegeben hatte. Der Bau wurde 1352 von Domenico d’Agostino begonnen, aber er wurde erst 1376 von Giovanni di Cecco (Gestaltung der Pfeiler und des Daches) fertiggestellt. Die Dachkonstruktion wurde von 1461 bis 1468 von Antonio Federighi errichtet.
Der Hof des Palastes, Hof der Podesta genannt, wurde 1325 aus Backsteinen gebaut und 1929 restauriert. Er besteht aus einem Laubengang mit einem Geschoss darüber, das von großen Dreibogenfenstern geziert wird. An den Wänden sind die Wappen von Bürgermeistern zu sehen sowie ein Fresko aus dem 14. Jahrhundert, das die Muttergottes mit zwei Engeln darstellt. Eine Statue des Mangia und die Wölfin, die die Zwillinge stillt (Symbol für die Stadtgeschichte), sowie eine vergoldete Zinnstatue von Giovanni di Turino (1429–1430) befinden sich in der Vorhalle und am Ende des Laubengangs.
(Wikipedia)