O Jerusalem, du schöne, da man Gott beständig ehrt

            Photo: Glocke über dem Taufbecken in der evangelischen Nikolaikirche in Kiel
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O Jerusalem, du schöne

1.) O Jerusalem, du schöne,
Da man Gott beständig ehrt
Und das himmlische Getöne:
'Heilig, heilig, heilig' hört.
Ach, wann komm ich doch einmal
Hin zu deiner Bürger Zahl?

2.) Muss ich nicht in fremden Hütten
Unter Kampf und Widrigkeit,
Da schon mancher Christ gestritten,
Führen meine Lebenszeit,
Da oft wird die beste Kraft
Durch die Tränen weggerafft?

3.) Ach, wie wünsch ich dich zu schauen,
Jesu, liebster Seelenfreund,
Bald auf deinen Salems-Auen (a),
Wo man nicht mehr klagt und weint,
Sondern in dem höchsten Licht
Schauet Gottes Angesicht!

4.) Komm doch, führe mich mit Freuden
Aus der Fremde hartem Stand.
Hol mich heim nach vielen Leiden
In das rechte Vaterland,
Wo dein Lebenswasser quillt,
Das den Durst auf ewig stillt.

5.) O der auserwählten Stätte
Voller Wonne, voller Zier!
Ach, dass ich doch Flügel hätte,
Mich zu schwingen bald von hier
Nach der neuerbauten Stadt,
Welche Gott zur Sonne hat.

6.) Soll ich aber länger bleiben
Auf dem ungestümen Meer,
Da mich Wind und Wetter treiben
Durch so mancherlei Beschwer:
Ach, so lass in Kreuz und Pein
Hoffnung meinen Anker sei!

7.) Alsdann werd ich nicht ertrinken:
Christus ist mein Arm und Schild.
Und sein Schifflein kann nicht sinken,
Wär das Meer auch noch so wild.
Wenn gleich Mast und Segel bricht,
Lässt doch Gott die Seinen nicht.

(a) Salem= Jerusalem, Paradies
(vgl. Offenbarung des Johannes, Kap. 21, Verse 2-4)

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Text: Friedrich Konrad Hiller
Melodie: Tut mir auf die schöne Pforte
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gefunden in:
Evangelisches Kirchengesangbuch
Ausgabe für die ev. Landeskirche in Württemberg, 1953
Lied-Nummer 567
Kapitel Tod und Ewigkeit
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Friedrich Konrad Hiller (* 9. Juni 1651 in Unteröwisheim; † 23. Januar 1726 in Stuttgart) war ein deutscher Jurist und evangelischer Kirchenlieddichter.
Der Sohn eines Pflegers studierte ab 1680 in Tübingen Rechtswissenschaft und wurde 1685 herzoglicher Kanzleiadvokat in Stuttgart. Während seiner häufigen Krankheiten dichtete er oft. 1711 veröffentlichte Friedrich Hiller eine Liedersammlung.
Im aktuellen Evangelischen Gesangbuch (EG) ist er mit einem Lied vertreten: Ich lobe dich von ganzer Seelen (EG 250).

   

Taken on: July 7, 2010

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Camera: Nikon D60, f/4.0, 1/60 sec, 70mm (=105mm), ISO 250 (more info) (hide info)

Camera:	Nikon D60
Aperture:	f/4.0
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