Internationaler Tag der Indigenen Völker 2021, Berlin 09.08.2021

            Internationaler Tag der Indigenen Völker 2021, Berlin 09.08.2121
Demonstration in Berlin, 9. August 2021, unter dem Motto: SOLIDARISIEREN ★ SENSIBILISIEREN ★ KRIMINALISIEREN ★ GERECHTIGKEITSKÄMPFE VERBINDEN
Die Demonstration mit rund 150 Menschen richtete sich gegen vergangene und gegenwärtige Genocide und Ökozide weltweit, die immer indigene Völker und betreffen und immer wirtschaftlich  ausbeuterische Ursachen haben, die dazu noch die Klimakatastrophe anheizen (wie z.B. in Brasilien). 
Die Demo startete mit Kundgebungen vor dem Brasilianischen und Nigerianischen Konsulat, weiter zum Humboldt Forum und zum Auswärtigen Amt (ab hier gibt es Fotos) und dann über die Straße Unter den Linden zurück zum Humboldtforum, wo eine längere Abschlusskundgebung stattfand. Die Abschlusskundgebung wurde kurzfristig vom Brandenburger Tor zum Humboldt Forum verlegt, um nicht den „Querdenkern“ begegnen zu müssen. Das Haupttransparent mit der Aufschrift: TOUCH ONE TOUCH ALL wurde von den „Omas gegen Rechts“ in Handarbeit hergestellt. 
Veranstaltet von: Bündnis Ökozidgesetz + #KlimaDeSol
Mitveranstalter: Extinction Rebellion Deutschland + #AugustRiseUp

Auf dem Foto: PETER-EMORINKEN-DONATUS (Bündnis Ökozidgesetz, Nigeria, seit 30 Jahren in Frankfurt) vor dem Auswärtigen Amt.

HINTERGRUND
Indigene Völker sprechen 4000 von weltweit 7000 Sprachen. Sie sind 370 Millionen Menschen in 5000 verschiedenen Kulturen, machen 5 % der Weltbevölkerung aus, die 80 % der globalen #Biodiversität schützen. Diese kulturelle Vielfalt und das Wissen über die #Ökosysteme, die sie bewahren, gehören zu den größten kulturellen Schätzen der #Menschheit.
Viel wird über sie geredet. Wenig mit ihnen. Und damit fast immer gegen sie: „About us, without us, against us!“ (Über uns, ohne uns, gegen uns!) Indigene Völker wurden in der Geschichte ausgebeutet, ihre Kultur zerstört, ihre Lebensgrundlagen entrissen. Die Verbrechen wurden früher von europäischen Kolonialreichen begangen, so wie der Völkermord an den Herero und #Nama durch deutsche Kolonialtruppen. Heute sind es skrupellose Firmen auf der Suche nach Ressourcen, die Indigene Völker bedrohen. 
Ob im #Amazonas, im #NigerDelta oder auf den indonesischen Inseln, die Profitgier vernichtet die Heimat indigener Völker, zerstört Ökosysteme und treibt den #Klimawandel massiv voran. In #Brasilien verklagt deshalb der Kayapó-Häuptling Raoni Metuktire den Präsidenten #Bolsonaro auf Ökozid am Internationalen Strafgerichtshof. 
Doch das Problem ist: die Rechte der indigenen Völker werden immer noch nicht anerkannt und die Verbrechen gegen sie bleiben unbestraft. Wenn es um die „wirtschaftliche Nutzung“ ihrer Territorien geht, sitzen sie nicht am Verhandlungstisch. Am Ende stehen Vereinbarungen, in denen sie sich mit der Enteignung konfrontiert sehen. 
Das muss ein Ende haben. Das Bündnis Ökozidgesetz fordert die Anerkennung der indigenen Rechte und die Strafbarkeit des Ökozids.

Foto: © Bernd Sauer-Diete
   

Taken on: August 9, 2021

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