Rom - Kapitolsplatz
The bird's-eye view of the engraving by Étienne Dupérac shows Michelangelo's solution to the problems of the space in the Piazza del Campidoglio. Even with their new facades centering them on the new palazzo at the rear, the space was a trapezoid, and the facades did not face each other squarely. Worse still, the whole site sloped. Michelangelo's solution was radical.
The three remodelled palazzi enclose a harmonious trapezoidal space, approached by the ramped staircase called the "Cordonata". The stepped ramp of the cordonata was intended, like a slow-moving escalator, to lift its visitors toward the sky and deposit them on the threshold of municipal authority. Since no "perfect" forms would work within the dimension of the plaza, his apparent ellipse in the paving is actually egg-shaped (oval), narrower at one end than at the other. The oval shape combined with the diamond pattern within it was a play on the previous Renaissance geometries of the circle and square. The travertine design set into the paving is perfectly level: Around its perimeter, low steps arise and die away into the paving as the slope requires. Its centre springs slightly, so that one senses that he/she is standing on the exposed segment of a gigantic egg all but buried at the centre of the city at the centre of the world, as Michelangelo's historian Charles de Tolnay pointed out. An interlaced twelve-pointed star makes a subtle reference to the constellations, revolving around this space called Caput mundi, Latin for "head of the world." This paving design was never executed by the popes, who may have detected a subtext of less-than-Christian import, but Benito Mussolini ordered the paving completed to Michelangelo's design in 1940.
Michelangelo looked at the center to find a solution to the Capitoline disorder. The statue provided a center and a focus. The buildings defined the space, and it is this space, as much as the buildings, that is the impressive achievement of the Capitoline complex. It is a giant outdoor room, a plaza enclosed and protected but open to the sky and accessible through five symmetrical openings. Axiality and symmetry govern all parts of the Campidoglio. The aspect of the piazza that makes this most immediately apparent is the central statue, with the paving pattern directing the visitors’ eyes to its base. Michelangelo also gave the medieval Palazzo del Senatore a central campanile, a renovated façade, and a grand divided external staircase. He designed a new façade for the colonnaded Palazzo dei Conservatori and projected an identical structure, the Palazzo Nuovo, for the opposite side of the piazza. On the narrow side of the trapezoidal plan, he extended the central axis with a magnificent stair to link the hilltop with the city below.
(Wikipedia)
Der Kapitolsplatz, italienisch Piazza del Campidoglio, ist seit der Frühen Neuzeit bis heute der zentrale Platz auf dem Kapitol in Rom. Der italienische Staat hat den Kapitolsplatz mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet.
In der Antike befand sich an dieser Stelle eine Senke, die als Asylum bezeichnet wurde. Diese Senke wurde eingerahmt von den beiden Hügelkuppen Capitolium, auf dem sich der Tempel des Jupiter befand, und der Arx, auf der eine Burg und der Tempel der Iuno Moneta standen. Zugang zu dieser auf dem Kapitolshügel befindlichen Senke hatte man nur vom Forum Romanum aus.
Im Spätmittelalter wurde die Senke aufgefüllt, um dem Senatorenpalast eine dorthin gewandte Ausrichtung zu ermöglichen. Da der Anblick des Forums den damaligen Besitzern nicht mehr gefiel, verlegten sie die Fassade von dort weg auf die gegenüberliegende Seite. Als die Päpste nach ihrem Exil in Avignon wieder die Macht in Rom erlangten und sich gegen die Adligen zu behaupten wussten, übernahmen sie auch die Macht auf dem Kapitol. Unter ihrer Regie entstanden hier weitere Gebäude.
Im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts erhielt Michelangelo von Papst Paul III. den Auftrag, den Platz des Kapitolshügels in Rom neu zu gestalten. Im Jahre 1538 hatte man das bronzene Reiterstandbild des Kaisers Mark Aurel hierher gebracht und gedachte nun, einen würdigen Rahmen dafür zu schaffen. Während die meisten seiner Ideen schon im 16., spätestens jedoch im Laufe des 17. Jahrhunderts umgesetzt wurden, wurde die optische Hervorhebung durch die besondere Art der Pflasterung erst im Jahre 1940 ergänzt.
Der Entwurf von Michelangelo für den Kapitolsplatz sah folgende Elemente vor:
Die Cordonata, eine Freitreppe in Form einer großen Rampe, die den Zugang von Norden her ermöglichen sollte. Die Stufen und die Steigung der Rampe waren so konzipiert, dass sie für Reiter zu Pferd tauglich war.
Die Cordonata von heute ist eine Treppe, welche die Piazza d'Aracoeli mit dem Kapitolsplatz verbindet.
Die Basis der Treppe wird flankiert von zwei Löwen. Auf halber Höhe auf der linken Seite steht eine Skulptur Cola di Rienzis, die 1887 von Girolamo Masini geschaffen wurde. Das obere Ende der Treppe wird markiert von den dominanten Statuen der Dioskuren Kastor und Pollux mit ihren Pferden am Zügel, die hier 1585 an Stelle der von Michelangelo vorgesehenen Statuen installiert wurden. Wie alle Statuen auf dem Platz sind es Kopien, die meisten der Originale werden in den Kapitolinischen Museen aufbewahrt..
Die Gebäude (Senatorenpalast, Palazzo Nuovo, Konservatorenpalast) sollten trapezförmig zueinander stehen, damit der Platz optisch größer wirkte.
Die Statue des Mark Aurel sollte nach Norden in Richtung Vatikan ausgerichtet sein. Das Reiterstandbild sollte durch Linien auf dem Pflaster, die einen zwölfzackigen Stern, der in ein Oval eingepasst ist, darstellen sollten, optisch hervorgehoben werden.
Das Reiterstandbild wurde 1538 auf Anordnung von Papst Paul III. Farnese von seinem alten Standort vor dem Lateranpalast auf den Kapitolsplatz umgesetzt. Daher befinden sich auf dem Sockel des Standbildes, der ebenfalls von Michelangelo entworfen wurde, die Lilien der Farnese. Nach Abschluss der Renovierung 1990 befindet sich das Original in den Kapitolinischen Museen.
Der Senatorenpalast sollte eine große Doppeltreppe erhalten, die die Symmetrie des Platzes unterstreichen sollte.
Erbaut wurde der Palast nach Michelangelos Entwurf, aus der Zeit zwischen 1547 und 1579 stammt aber die Fassade von Giacomo della Porta und Girolamo Rainaldi.
Die zweiläufige Treppe, die zum Portal des Palastes führt, wurde zwischen 1547 und 1754 errichtet, ohne den im Entwurf vorgesehenen säulengestützten Baldachin.
In der Arkadennische unter der Treppe steht auf einem Sockel eine antike Skulptur der Minerva, die in eine Roma Dea umgewidmet wurde, als 1588/89 der von Matteo di Città di Castello (1555–1632) entworfene, der Treppe vorgelagerte Brunnen gebaut wurde. Die beiden flankierenden Kolossalstatuen, die den Nil und den Tiber symbolisieren, stammen von den Konstantinsthermen und wurden 1518 auf den Kapitolsplatz gebracht.
Heute ist der Senatorenpalast das Rathaus der Stadt Rom und Amtssitz des Bürgermeisters von Rom.
Am 25. März 1957 wurden im Senatorenpalast die Römischen Verträge von der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden unterzeichnet.
Der Palazzo Nuovo wurde erst im 17. Jahrhundert im Auftrag von Innozenz X. unter der Leitung von Girolamo und Carlo Rainaldi ausgeführt, die zumindest in der Gestaltung der Fassade den Vorgaben Michelangelos folgten. Abgeschlossen war das Projekt erst 1663. Heute ist der Palazzo Nuovo Teil der Kapitolinischen Museen.
(Wikipedia)